Wilhelm Ule | EPFL Graph Search

Wilhelm Ule, sometimes referred to as Willi Ule (9 May 1861 in Halle an der Saale – 13 February 1940) was a German geographer and limnologist. He was the son of science writer Otto Eduard Vincenz Ule (1820-1876). He studied mathematics and geography in Berlin and Halle, where he graduated in 1888 with a dissertation on the lakes of Mansfeld, Die Mansfelder Seen. The following year he obtained his habilitation with a study on the depth ratios of Masurian lakes. In 1889 he also became managing director of the Academy of Sciences Leopoldina. In 1907 he became an associate professor at the University of Rostock, where in 1919 he was appointed full professor. He was editor of the Geographischen Arbeite and the Mitteilungen der geographischen Gesellschaft zu Rostock (Releases of the Geographical Society of Rostock). Ule is sometimes referred to as "the founder of geography in Mecklenburg". With Swiss scientist François-Alphonse Forel (1841-1912), he was co-creator of the "Forel-Ule scale", a method used for obtaining an approximate measurement of surface water color. Der Würmsee (Starnbergersee) in Oberbayern. Eine limnologische studie, 1901 - The Würmsee (Starnberg) in Upper Bavaria, a limnological study. Bodengestalt und Gewässer, 1907 - Geology and groundwater. Geographie von Mecklenburg, 1909 - Geography of Mecklenburg. Das Deutsche Reich; eine geographische landeskunde, 1915 - The German Empire, geographic area studies. Quer durch Süd Amerika, 1924 - Across South America. Physiogeographie des Süßwasser: Grundwasser, Quellen, Flüsse, Seen, 1925 - Physical geography of fresh water : groundwater, springs, rivers, lakes. Asien, Australien und die Südseeinseln, Amerika, die Polarländer, 1928 - Asia, Australia and the South Sea Islands, America and Polar regions. Mecklenburg, 1930.

THERMISCHE NUTZUNG VON SEEN UND FLÜSSEN

Alfred Johny Wüest, Adrien Gaudard, Martin Schmid

Der jährliche Nettoenergieverbrauch in der Schweiz beträgt rund 850 PJ. Knapp die Hälfte davon, d. h. 400 PJ, wird zum Heizen von Gebäuden, zur Warmwasseraufbereitung und für industrielle Prozesse verwendet. Zu schätzungsweise 80% wird diese Wärmeenergie aus der Verbrennung der fossilen Energieträger Erdgas und Heizöl gewonnen. Dies obschon zahlreiche alternative Wärmequellen zur Verfügung stehen wie Seen und Flüsse, Grundwasser, Erde (Geothermie), Luft, aber auch anthropogene Abwärme von Abwasser, industriellen Prozesse, Kehrrichtverbrennungsanlagen oder von thermischen Kraftwerken/AKW. Um die CO2-Emissionen zu vermindern, ist der schrittweise Ersatz der fossilen Brennstoffe durch andere Energieträger unerlässlich. Die Rückgewinnung von Abwärme und die Nutzung der Umgebungswärme sind umweltfreundliche, zukunftsgerichtete Lösungen, die eine lokale und nachhaltige Energieproduktion ermöglichen. Um Niedertemperatur-Wärmequellen nutzen zu können, kommen Wärmepumpen zum Einsatz, welche die Temperatur auf das vom Nutzer gewünschte Niveau anheben. Die Wärmepumpen benötigen externe Energie (meist Elektrizität), die typischerweise 20 bis 35% der erzeugten Wärme ausmacht. Der Kühlbedarf in der Schweiz beträgt aktuell rund 70 PJ (ohne Berücksichtigung der Kühlung der Kernkraftwerke) und wird mehrheitlich durch elektrische Klimaanlagen abgedeckt [5].Auch für diese Kühlzwecke kann die Umwelt als Kältequelle genutzt werden. Seen, Alpenflüsse, Grundwasservorkommen und Böden sind im Sommer meist deutlich kühler als die Luft. Oft können diese Kältequellen ohne Klimaanlagen direkt für die Kühlung verwendet werden, wodurch eine beträchtliche Menge Elektrizität gespart wird. Dieser Artikel präsentiert eine Abschätzung des thermischen Potenzials der wichtigsten Schweizer Seen und Flüsse, vergleicht dieses Potenzial mit der regionalen Nachfrage und fasst die mit der Nutzung dieser thermischen Energie verbundenen Überlegungen und technischen Schwierigkeiten zusammen.

2018