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Dieses Working Paper beinhaltet den Abschlussbericht einer Studie zu Wahrnehmung, Akzeptanz und Verhalten der Bevölkerung in der Energiewende in der Region „bayerisches Allgäu“, die im Rahmen des For Change Projektes „Transformationsprozesse zu einem nachhaltigen Energiesystem“ (TranE) durchgeführt wurde. Die Besonderheit dieser Studie ist dabei, dass sie von Studenten, vorwiegend des 5. Semesters BA Geographie der LMU München in geleiteter Eigenregie als Teil der Methodenausbildung konzipiert, durchgeführt und ausgewertet wurde. Zudem konnte für diese Studie mit den Praxispartnern Stadt Kempten und Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) aus der Region in einem transdisziplinären Prozess zusammengearbeitet werden. Der hier vorliegende Bericht ist daher Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Lehre, Forschung und Praxis. Ziel der Studie war es, eine Bevölkerungsbefragung in der Untersuchungsregion „bayerisches Allgäu“ durchzuführen, die ermittelt, wie sich aktuell die Wahrnehmung und Akzeptanz zur Energiewende generell und speziell zur Wirkung lokaler Pioniere gestaltet sowie das konkrete Verhalten der regionalen Bevölkerung hinsichtlich der Energienutzung, der Partizipation und Investition in die Energiewende. Es wurde dazu ein standardisierter Fragebogen von den Studenten erarbeitet, der Fragen aus der Forschungsarbeit aus TranE einerseit und Fragen der Praxispartner andererseits beinhaltete. Die Befragung wurde an zwei Tagen an verschiedenen Orten im Allgäu durchgeführt und die Ergebnisse hinterher softwarebasiert ausgewertet. Erste Ergebnisse waren: - 80 % der befragten Allgäuer Bevölkerung würde eine optische Veränderung des Landschaftsbilds durch die Energiewende akzeptieren - 60 % auch die Veränderung der Geräuschkulisse. - 88 % halten die Erneuerbaren Energien im Allgäu für noch nicht ausreichend ausgebaut. - 70 % der Befragten würden für regional und regenerativ erzeugte Energie mehr bezahlen (36% sogar bis zu 5 Euro pro Person mehr). - 87 % würden Photovoltaik auf Hausdächern in der direkten Nachbarschaft akzeptieren, 66 % ein Wasserkraftwerk und immerhin 50% auch die umstrittenen Windräder. - 78% der Befragten gaben an, bei entsprechender politischer Förderung bereit zu sein, in Erneuerbare Energien zu investieren. - 70 % der Befragten heizen jedoch nach wie vor mit Gas- oder Erdölheizungen; immerhin 33 % beziehen dagegen Ökostrom. - 34 % haben in in den letzten fünf bis zehn Jahren in energetische Sanierungsarbeiten investiert. - Aber lediglich 24 % der Befragten besitzen selbst eine Anlage zu Produktion erneuerbarer Energien und 11 % sind finanziell an einer solchen beteiligt. Die Ergebnisse zeigen erstaunlich deutlich: Es besteht eine enorme Bereitschaft und Akzeptanz für die Energiewende in der regionalen Bevölkerung, doch klafft eine große Lücke zu dem bisher kaum veränderten Energienutzungs- und Investitionsverhalten der Menschen. Die Aufschlüsselung dieser Ergebnisse sowie weitere Resultate der Studie finden sich in dem hier vorliegenden Bericht.