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Im Jahr 1356 wurde Basel von einem Erdbeben mit einer geschätzten Magnitude von 6.6 er-schüttert. Während dieses Erdbebens und des nachfolgenden Feuers wurden grosse Teile von Basel zerstört. Ein solches Ereignis kann jederzeit wieder auftreten. Um vorbereitet zu sein, ist es wichtig, das erwartete Erdbebenverhalten der bestehenden Gebäude zu ermitteln. Der Cha-rakter des Stadtzentrums von Basel ist stark von historischen Natursteinmauerwerksgebäuden aus verschiedenen Epochen geprägt. Natursteinmauerwerksgebäuden gehören zu den am stärks-ten gefährdeten Strukturen unter Erdbebenanregung. Gleichzeitig gehören sie zum Schweizer Kulturerbe und das nicht nur hinsichtlich ihres Aussehens sondern auch hinsichtlich der Bau-substanz als solche. In diesem Beitrag wird ein Forschungs- und Weiterbildungsprojekt, das gemeinsam von EPFL und der Universität Pavia ausgeführt wird, vorgestellt. Das Projekt hat zum einen zum Ziel rea-listischer Modelle für das Erdbebenverhalten von Natursteinmauerwerksgebäuden zu entwi-ckeln und damit die Gebäude zu identifizieren, die keine Intervention benötigen. Zum anderen sollen Verstärkungsmassnahmen entwickelt werden, die reversibel und so wenig invasive wie möglich sind und daher auch für Kulturgüter geeignet sind. Die Forschungsresultate werden in parallel laufenden Weiterbildungskursen direkt in die Ingenieurpraxis vermittelt. In diesem Bei-trag wird das Forschungsprojekt vorgestellt und es werden erste Ergebnisse beschrieben.