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Was wäre, wenn man die urbane Schweiz nicht aus der Perspektive ihrer wenigen Metropolen beschreiben wu¨rde, sondern aus jener von Städten, die oftmals als „klein”, „mittel”, „sekundär” oder „gewöhnlich” bezeichnet werden? Diese stellen den Grossteil der Schweizer Städtelandschaft dar. Dennoch werden sie von der Stadtforschung zugunsten grosser, international orientierter Zentren vernachlässigt – in der Schweiz ebenso wie in anderen Ländern. Um dieser Tendenz entgegenzuwirken, wird in diesem multidisziplinären Sammelband die Schweizer Urbanität anhand der Städte Arbon, Bellinzona, Biel, La Chaux-de-Fonds, Chiasso, Chur, Martigny, Neuenburg, Schaffhausen, Siders, Thun und Zug erörtert. Jede dieser Städte wird von Forschenden porträtiert, die eine spezifische Beziehung zu ihr haben und die bewusst einen persönlichen, subjektiven Standpunkt einnehmen. Ihr Blick auf die urbane Realität ist eng verbunden mit ihren persönlichen Erfahrungen in dieser Stadt in der sie aufgewachsen sind, in der sie gearbeitet haben, die sie verlassen haben oder in die manche auch zuru¨ckgekehrt sind. Dieses Buch geht auf die individuelle Besonderheit jeder dieser Städte ein und zeigt damit auf, dass sie sich unabhängig von ihrer Größe als durchaus angemessener Untersuchungsgegenstand der Stadtforschung erweisen, ja sogar die etablierten Grenzen dieser Disziplin verschieben können.