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Im Bereich der Nachhaltigkeitsforschung nimmt die Forderung nach Partizipation diverser gesellschaftlicher Akteure eine zunehmend zentrale Rolle ein. Dabei wird der Einbezug heterogener Akteure und Expertisen in die Wissensproduktion häufig mit einer gesteigerten Wirkung von Forschung und einer grösseren Wahrscheinlichkeit assoziiert, durch Forschungsprozesse zu gesellschaftlichem Wandel beizutragen. In einschlägiger Literatur dominieren eindimensionale und lineare Modelle von Partizipation. Diese suggerieren eine Wachstumslogik im Sinne von „je mehr Partizipation, desto besser“ und werden häufig unter Rückgriff auf die Symbolik einer Leiter illustriert. Partizipation erscheint primär als ein Instrument zur Erzielung von Wirkung und wird als solches selten als sozialer Prozess verstanden, der von einer Vielzahl an Faktoren auf individueller, struktureller und institutioneller Ebene geformt wird. Diese Diskrepanz zwischen den hohen Erwartungen an partizipative Wissensproduktion – nicht zuletzt von förderpolitischer Seite – und den konzeptionellen Unschärfen rund um Partizipation in der Nachhaltigkeitsforschung gilt es, einer kritischen Betrachtung zu unterziehen. In diesem Sinne wirft der vorliegende Beitrag die Frage auf, welche Faktoren Partizipationsräume konstituieren, und stellt erste Ergebnisse einer Literaturanalyse zu Partizipation zur Diskussion.