Über einen langen Zeitraum wurden im Zimmererhandwerk Holzverbindungen mit Handwerkzeugen wie Beilen, Sägen und Stemmeisen hergestellt. Diese traditionellen Verbindungen nutzten die Form der Bauteile, um Kräfte zu übertragen. Das Konzept wird auch als integrale mechanische Befestigung bezeichnet. Die Verbreitung der Maschinentechnologie während der Industrialisierung machte diese integralen Techniken zunehmend unwirtschaftlich. Mechanische Befestigungsmittel wie Schrauben oder Metallwinkel, die sich mit den neuen Technologien massenfertigen ließen, ersetzten die traditionellen Verbindungen zum großen Teil. Einen erneuten Wandel brachte die oftmals als »zweite industrielle Revolution« bezeichnete Verbreitung der numerisch gesteuerten Maschinenwerkzeugtechnik, die die Fertigung komplexer Bauteilgeometrien und individualisierter Bauteilserien ermöglicht.