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Die soziale und technische Transition unseres Energiesystems mit dem Ziel einer größeren Nachhaltigkeit ist schon längst nicht mehr nur ein politisches Vorhaben, sondern befindet sich mitten in der Umsetzung. Während traditionelle Energieversorger und Energieproduktionstechnologien unter Druck geraten, treten neue Akteure auf den Plan und es werden fortlaufend neue Gesetzgebungen, Geschäftsmodelle und Technologien entwickelt. Mit diesen fundamentalen Umwälzungen stellt sich die Frage, wie ein sich transformierendes regionales Energiesystem entlang eines vorgegebenen Transitionspfades resilient gestaltet werden kann. In diesem Kapitel schlagen wir einen indikatorengestützten Ansatz zur Konzeptualisierung und Operationalisierung von Resilienz regionaler Energiesysteme in Transition vor. Wir basieren diesen Ansatz auf zwei Kernkonzepten der Resilienz – Diversität und Konnektivität – und zeigen in einem ersten Schritt, wie diese sowohl für die technischen als auch die sozialen Aspekte eines regionalen Energiesystems in jeweils drei Indikatoren ausdifferenziert werden können. Als Diversitätsindikatoren werden Varietät, Balance und Disparität verwendet; als Konnektivitätsindikatoren die durchschnittliche Pfadlänge, die Gradzentralität und die Modularität. In einem zweiten Schritt wenden wir das Indikatorenset auf das Fallbeispiel bayerisches Allgäu an und verwenden dazu empirisches Material, das sich aus Experteninterviews, Sekundärdaten und einer Energieflussanalyse zusammensetzt. Der Beitrag liefert damit nicht nur einen theoriegeleiteten Ansatz zur Analyse der Resilienz von regionalen Energiesystemen in Transition, sondern zeigt zugleich auch empirische Anwendungsmöglichkeiten auf und reflektiert Limitationen und weiteren Forschungsbedarf.