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Anlässlich der Ausstellung, die die Künstlerin als Gewinnerin des Manor Kunstpreises 2020 im Aargauer Kunsthaus präsentierte (25. Januar – 26. April 2020), entstand die vorliegende Monografie, die ihre wichtigsten Werkkomplexe vereint. Der Bildteil führt in drei Kapiteln assoziativ durch die wichtigsten Stadien von Bertschis recherchierender Bildpraxis: das anfängliche Sammeln und Zusammentragen (Collecting), die dokumentarische Spurensuche vor Ort (Documenting) und die Übersetzungen in unterschiedliche bildnerische Medien (Presenting). Die Textbeiträge werfen aus unterschiedlichen Perspektiven neue wertvolle Schlaglichter auf Bertschis Arbeiten. Bernhard C. Schär und André Nicacio Lima diskutieren die historischen und kulturellen Grundlagen, an die Bertschi mit ihren Arbeiten zum Verhältnis zwischen Brasilien und der Schweiz anknüpft. Anselm Franke fokussiert anhand der Fotografie als Mittel der Dokumentation auf das Motiv der Grenze, das ein zentrales Thema in Bertschis Schaffen ist. Als Verantwortliche der Publikation und der Ausstellung im Aargauer Kunsthaus entwirft Yasmin Afschar in ihrem Essay eine Skizze der wichtigsten Aspekte und Themen in Bertschis Praxis.